Demo "Schulsozialarbeit erhalten" - Dresdner wollen nicht für Hilberts Fehler bluten

Dresdner wollen nicht für Hilberts Fehler bluten

Der Aufruf kursierte durch die sozialen Medien. „Heute 17 Uhr für unsere Kinder und Enkel zum Rathaus!“ hieß es darin. Man wolle die „Schulsozialarbeit erhalten“. Damit bezog die Demo klar Stellung gegen den Rotstift, den OB Hilbert für den kommenden Doppelhaushalt ansetzen will. Bereits vor dem Einsturz der Carolabrücke klaffte ein Millionenloch im Dresdner Haushalt. Durch den Einsturz der Carolabrücke ist die Lage noch kritischer geworden. Denn dieser soll ersten Schätzungen zufolge rund 100 Mill. € kosten. Am Ende wird es wahrscheinlich wieder fast doppelt so viel sein.

Für alles hat OB Dirk Hilbert das Geld mit vollen Händen ausgegeben, nur nicht für die Dresdner. Während Prestigeprojekte wie ein neues Verwaltungsgebäude für fast 200 Mill. € mit extra Luxusbrunnen für weitere 4 Mill. €, jährliche Teenie-Partys im Rathaus für hunderttausende Euro und sündhaft teure Pflanzenkübel in der Innenstadt kein Problem sind, sollen nun die Kita-Beiträge auf das Maximum erhöht, der ÖPNV ausgedünnt, alle Kita- und Schulneubauten gestoppt, Bibliotheken sowie Parks zusammen gestrichen und eben auch der Sozialdienst an den städtischen Schulen gekürzt werden.

Dagegen haben sich heute 250 Dresdner vorm Rathaus in Dresden gewehrt – Schüler, Lehrer, Sozialarbeiter, Eltern und Großeltern. Ob das der Anfang einer weiteren Protestwelle ist? Jedenfalls wollen sie sich nächste Woche zur gleichen Zeit am selben Ort wieder treffen.


Foto: Lieben Dank an Anke!

1 Kommentar zu „Dresdner wollen nicht für Hilberts Fehler bluten“

  1. Dresden hat ca. 570.000 Einwohner.
    250 protestieren gegen das, was dieser unsägliche Bürgermeister vorhat. Ganze 250!
    Nun – in der Millionenstadt Hamburg wären es wohl gerade einmal 100.
    Als es vor einigen Monaten gegen Rechts ging, waren in DD – ich schätze einmal – 2000 auf der Straße – viele hasserfüllt („Alle woll’n dasselbe – Nazis in die Elbe!“).
    Niemand hat eingegriffen.
    Was wohl los wäre, wenn die Demonstranten skandiert hätten:
    „Alle woll’n dasselbe – Hilbert in die Elbe!“
    Da wäre wohl der Verfassungsschutz in voller Montur aufmarschiert, und es hätte zahlreiche Festnahmen gegeben – wetten?
    Ich hoffe, dass bei der nächsten Demonstration deutlich mehr Menschen auf die Straße gehen – für ihre Kinder, für die Benachteiligten, für Kultur, deren Teilhabe für alle erschwinglich sein muss.
    Ich bin zumindest in Gedanken dabei!
    Eine so wunderschöne Stadt wie Dresden hat einen anderen Bürgermeister verdient!
    Warum ich mich hier als Nordlicht so echauffiere?
    Weil ich Ihre wunderschöne Stadt lieben gelernt und zudem viele nette, freundliche, aufgeschlossene Menschen kennengelernt habe.

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