Atomwaffen-Gegner Dennis DuVall soll ausgewiesen werden

Atomwaffen-Gegner Dennis DuVall soll ausgewiesen werden

Sein Ehrgeiz ist ungebrochen. Freundlich lächelnd sitzt er auf der Bank vor dem Rathaus in Radeberg mit seinem Schild in der Hand. Wie jeden Tag seit November 2023 protestiert er hier eine Stunde gegen die Stationierung von Atomwaffen, gegen Krieg und gegen Kriegsverbrechen. Diese Sonne scheint im ins Gesicht, während er die vorbeilaufenden Passanten grüßt. Viele kennen ihn mittlerweile.

Seit 6 Jahren lebt er mittlerweile in Deutschland und nimmt regelmäßig an Demonstrationen für Frieden und gegen Atomwaffen teil – bspw. an den Ostermärschen in Dresden (siehe Titelbild; 1. v.l.). Doch sein Engagement für Frieden begann schon viel früher. Schon viele Jahrzehnte ist er vorher in den USA aktiv gewesen. Nachdem er aus dem Vietnam-Krieg zurück gekommen war, wurde er Mitglied der “Veterans for Peace” (Veteranen für Frieden) und hat an zahllosen Friedensdemos teilgenommen.

Doppelmoral im Umgang mit Ausländern

Nun soll er jedoch aus Deutschland ausgewiesen werden. Im Alter von sage und schreibe 82 Jahren! Warum? Weil er während einer Demonstration vor dem NATO-Stützpunkt Büchel, auf dem auch US-Atomwaffen stationiert sind, den Schriftzug “Atombomben! Tatort” auf die Straße gesprüht hatte und die infolge angeordnete Strafe nicht bezahlen wollte. Dafür sollte er 90 Tage ins Gefängnis. Außerdem beteiligte er sich während der gleichen Demonstration an zwei Aktionen, bei denen der Zaun des Atomwaffenstützpunktes mit einem Seidenschneider durchgetrennt wurde, um auf das Gelände zu gelangen. Auch dafür wurde er verurteilt. Insgesamt sind auf diese Weise 150 Tage zusammen gekommen.

Das war der Ausländerbehörde schon zu viel, weshalb sie seine Abschiebung anordnete. Diese Doppelmoral stinkt zum Himmel! Denn in unzähligen Fällen islamistischer Gewalt (z.B. Messerattacken, Gruppenvergewaltigungen) werden die Täter seit Jahren nicht abgeschoben. Klar, diese “Messerfachkräfte” sind schließlich politisch gewollt. Es ist schon extrem zynisch, wenn die Politik einerseits Gewaltverbrecher, die dem eigenen Volk massiv schaden, erst ins Land holt und dann nicht einmal abschiebt, aber andererseits Friedensaktivisten, die sich friedlich für das Wohl des Volkes und die Sicherheit des Landes einsetzen, abschieben will.

Es gibt keine gesetzlich vorgegebene Grenze an Tagessätzen, ab wann Ausländer ausgewiesen werden müssen. Im §53 Abs. 1 Aufenthaltsgesetz steht lediglich, dass “ein Ausländer, dessen Aufenthalt die öffentliche Sicherheit und Ordnung, die freiheitliche demokratische Grundordnung oder sonstige erhebliche Interessen der Bundesrepublik Deutschland gefährdet,” ausgewiesen werden muss. Allerdings muss in jedem Fall zwischen den “Interessen an der Ausreise” und den “Interessen an einem weiteren Verbleib” abgewogen werden. Diese Regelung gibt den Behörden genug Spielraum, um den Vorgaben der Politik zu entsprechen.

Gegenwehr

Logischerweise lässt sich das Dennis nicht gefallen. Er fordert, lieber die Atomwaffen statt ihn abzuschieben. Deswegen hat er gegen den Ausweisungsbescheid bereits Widerspruch bei der Landesdirektion Sachsen eingelegt. Deren Entscheidung steht derzeit noch aus. Seine Frau Michelle ergänzt: “Wenn das nicht reicht, werden wir auf jeden Fall klagen. Wir haben bereits eine gute Anwältin gefunden.”

Ursprünglich war die Abschiebung für Ende Oktober 2024 angesetzt. Durch den Rechtsstreit wird sich dieser Termin natürlich nach hinten verschieben. Das verschafft ihm die notwendige Zeit, um seine Verteidigung auf allen Linien aufzubauen. Er ist guter Dinge und gibt sich kämpferisch: “Jeder soll erfahren, dass vor unserer Nase fremde Atomwaffen stationiert sind und welche Gefahr das für uns darstellt. Das ist wichtig.” Nach dem Motto: Koste es, was es wolle.

Denn er sieht es nicht nur als seine moralische Verpflichtung an, gegen Atomwaffen zu demonstrieren, um einen Atomkrieg zu verhindern. Sondern auch als seine rechtliche Verpflichtung. Er beruft sich dabei auf das Gutachten des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag von 1968 sowie den 1975 ratifizierten Atomwaffensperrvertrag.

Wie kann man Dennis unterstützen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ihn zu unterstützen:

1 Kommentar zu „Atomwaffen-Gegner Dennis DuVall soll ausgewiesen werden“

  1. Sind wir denn nur noch von Irren umgeben?
    Atomkraftwerke abschalten und damit für uns Normalbürger Energie zu einem Luxusgut machen und massenweise wegen der immensen Energiekosten Betriebe ins Ausland – oder den Bankrott treiben – aber Atomwaffen hier stationieren?!
    Und dieser tapfere, aufrechte alte Mann soll ausgewiesen werden – ein Mann, der sich für Frieden einsetzt und keiner Fliege etwas zu Leide getan hat!
    Aber in genau solchen Menschen sehen die derzeitigen Machthaber eine riesige Gefahr – und deswegen: Weg mit ihnen! Auf dem schnellsten Wege! Damit sie nicht andere Menschen zum Nachdenken bringen!
    Alle, die der Demokratur – ich sehe inzwischen eher eine Diktatur – lästig werden – wie z.B. mutige Ärzte, die sich dem Corona-Impfterror widersetzt haben – müssen unbedingt weg, d.h. raus – oder hinter Gitter.

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