Es scheint in den USA bewusst nur wie eine Randnotiz behandelt worden zu sein: Biden schickt US-Truppen in die Ukraine, um amerikanische Waffensysteme und Übergabestationen zu inspizieren. Dadurch soll dem Diebstahl von Waffen und Geld entgegen gewirkt werden. Das scheint auf den ersten Blick eine nachvollziehbare Begründung zu sein angesichts der Meldungen, dass für die Ukraine bestimmte Waffen in andere Ländern geschmuggelt wurden.
Was passiert jedoch, wenn diese US-amerikanischen Truppen Ziel oder Kollateralschaden eines Angriffs werden? Egal, von welcher Seite. Für die USA könnte eine Kugel, die einen US-amerikanischen Soldaten tötet, reichen, um sich zur Kriegspartei zu erklären und aktiv in den Krieg einzugreifen. In Anbetracht der teils sehr skurrilen Entwicklungen im Vorfeld des Krieges scheint es auch nicht unmöglich, dass die USA anschließend den NATO-Bündnisfall ausrufen, obwohl die Ukraine selbst noch gar nicht NATO-Mitglied ist. Dadurch könnte ganz Europa in den Krieg gezogen werden.
Natürlich wäre das das schlimmste Szenario. Ähnlich wie bei anderen Kriegen bspw. im Kosovo, Irak oder Afghanistan würden die Bündnispartner erstmal „nur“ Truppen in die Ukraine schicken. Aber in diesem Fall handelt es sich um einen Stellvertreterkrieg und der Kriegsgegner ist das Nachbarland Russland. Wie würde Russland eine solche Kriegsbeteiligung der schon lange nicht mehr neutralen europäischen Staaten bewerten? Und wie darauf reagieren?
Man muss kein Hellseher sein, um 1 und 1 zusammen zu zählen. Zwar hat auch Russland aufgrund begrenzter Militärressourcen ein Interesse daran, die Konflikt geografisch in Grenzen zu halten. Eine Garantie dafür, dass er regional bleibt, ist das indes nicht. Denn zu jeden Konflikt gehören bekanntlich zwei — mindestens.
Bidens nuklearer Erstschlag
Und die USA, insbesondere der öfters senil wirkende US-Präsident Biden, scheinen nach wie vor alles andere als friedliebend zu agieren. So hat Jo Biden mit der Veröffentlichung seiner nationalen Verteidigungsstrategie vor wenigen Tagen klar gestellt, dass er entgegen seines Wahlversprechens weiterhin am nuklearen Erstschlag festhält. Biden geht sogar noch einen Schritt weiter und sichert die Modernisierung der Nuklearwaffeninfrastruktur zu. Russland schließt einen solchen seinerseits zwar auch schon seit fast 3 Jahrzehnten nicht mehr aus, allerdings reicht auch eine nukleare Antwort auf einen amerikanischen Erstschlag, um ein nukleares Inferno in Europa auszulösen. Es erfordert nur wenig Fantasie, um die Folge einer Verkettung unglücklicher Ereignisse voraus zu ahnen:
Eine einzige Kugel — vielleicht nur ein Querschläger — könnte ganz Europa in einen Atomkrieg stürzen. Nie stand Europa einem Atomkrieg so nahe wie jetzt seit dem Ende des Kalten Krieges.
Denn während Wladimir Putin den Verlust eines ganzen Schiffes zähneknirschend hingenommen hat, ohne zum nuklearen Erstschlag zu greifen, darf eine ähnlich stoische Gelassenheit beim Verlust eigener Soldaten auf der US-amerikanischen Seite durchaus angezweifelt werden.
Der friedliche Ausweg
Darum liegt es jetzt mehr denn je in der Hand der Menschen, der Bürger, des Volkes, die wild gewordenen Cowboys mit friedlichem, aber starkem und flächendeckenden Protest in die Schranken zu weisen. Ein Land, deren Bürger nicht mehr im Hamsterrad mitlaufen, kann auch keine Waffen mehr herstellen — geschweige denn liefern. Es liegt an uns, zu entscheiden, ob unsere Kinder jemals am eigenen Leib erfahren müssen, was Krieg bedeutet. Wir haben die Macht. Wir müssen sie von der Straße aufheben. Dazu ist jeder einzelne von uns gefragt. Es ist nur ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Menschheit.
Alles was wir wollen: Gebt dem Frieden eine Chance!
John Lennon, Yoko Ono 1969
In dieser heiklen Lage bleiben tatsächlich nicht viel mehr friedliche Mittel unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung übrig. Denn Petitionen verhallten immer ungehört, wenn sie nicht zur Ideologie passen, und Wahlen bringen schlichtweg nichts, solange Parteien wie die Grünen anschließend ihre Wahlversprechen brechen und zum größten Kriegstreiber des Landes werden.