War der Zustand der Carolabrücke in Dresden ein Einzelfall? Diese Frage wurde letztes Jahr schon im Stadtrat Dresden gestellt und die Antwort darauf ist erschreckend: Sage und schreibe 16 weitere Brücken befinden sich laut Stadtverwaltung in einem kritischem Zustand. Das heißt, dass sie die Prüfung mit „nicht ausreichend“ oder noch schlechter abgeschlossen haben.
Der nächste Skandal ist also vorprogrammiert, denn unseren Recherchen zufolge wären bei 6 dieser kritischen Brücken durch einen Einsturz unmittelbar Menschenleben gefährdet, da es sich um Fußgängerbrücken, Brücken über Straßen oder sogar über Bahngleise mit laufendem Schienenverkehr handelt! Es war schließlich reines Glück, dass beim Einsturz der hoch frequentierten Carolabrücke keiner zu Schaden gekommen ist, weil sie mitten in der Nacht eingestürzt war, kurz nachdem sie von der letzte Straßenbahn überquert wurde.
Diese Brücken sind also weder gesperrt noch wird der Verkehr darunter umgeleitet. Laut dem Bauingenieur und Gutachter Peter Schewe ist dies ein „unhaltbarer Zustand“!
Sollte der Baubürgermeister Kühn und OB Hilbert hier nicht sofort reagieren, wäre das m.E. eine vorsätzliche Gefährdung von Menschenleben. Nicht auszudenken, wie groß der Schaden werden kann, wenn so eine desolate Brücke auf einen voll besetzten Personenzug stürzt.
Noch spannender ist die Frage, warum und welche Erkenntnisse uns Baubürgermeister Kühn und OB Hilbert vorenthalten. Denn es ist unter Straßenbahnfahrern seit Jahren bekannt, dass die Carolabrücke nur von maximal 2 Straßenbahnen gleichzeitig befahren werden durfte. In der offiziellen Antwort der Stadt Dresden zu erlaubten Verkehrslasten findet sich jedoch keinerlei Tonnagebeschränkung zur Carolabrücke.
Es ist inakzeptabel, dass sie wichtige Informationen vorenthalten, weil jeder Einsturz das Potenzial hat, in einer Katastrophe zu enden. Es ist höchste Zeit, die Verantwortlichen in der Politik zur Verantwortung zu ziehen.
Ich wage eine Prognose:
Da Lauterbach und Konsorten für den Tod und schwerste Erkrankungen von Hunderttausenden verantwortlich – und alle noch in Amt und Würden sind – was für einen Grund sollten dann dieser Oberbürgermeister und seine rechte Soziologenhand haben, zurückzutreten, wo es doch nicht einmal ein Todesopfer gegeben hat?
Ob sie wohl seit gestern gut schlafen können?
Und wenn nicht – möglicherweise vielleicht nur deswegen, weil sie sich Sorgen um ihr nicht gerade knappes Gehalt machen, sollten sie denn wirklich aus ihren Ämtern fliegen/geflogen werden.
Freiwillig tritt heute kein Politiker mehr zurück, und wenn er noch so schwere Schuld auf sich geladen hat. Mir ist jedenfalls keiner bekannt.
Ob die Verantwortlichen für diesen Brückeneinsturz je vor ein Gericht gestellt werden?
Pardon – war eine Scherzfrage!
Auch Nordlichter haben Humor.