Für diejenigen, die gestern leider nicht mit vor der JVA Chemnitz für Dr. Bianca Witzschel demonstrieren konnten, möchte wir hier noch einmal alle Neuigkeiten in ihrem Fall zusammen tragen. Vorab sei jedoch noch einmal den über 150 Demonstranten gedankt, die wieder einmal lautstark und gut sichtbar Bianca Witzschel gestern Abend seelisch und moralisch unterstützt haben. Wie wichtig dieser Beistand für Bianca ist, verdeutlichen die folgenden Zeilen ihres Briefes:
„Vielen, vielen Dank – es tut unendlich gut zu wissen, da draußen denkt noch jemand an Dich und falls mal überall die Lichter ausgeschaltet werden, öffnet man uns vielleicht sogar noch die Türen, da man noch an uns denkt.“
Dr. Bianca Witzschel, 09.07.2023, Brief an Marcus Fuchs
Mittlerweile sitzt Bianca seit über 5 Monaten in Untersuchungshaft. Das sind 5 Monate zu viel, denn einen rechtlich zulässigen Grund für die U-Haft gibt es nicht, wie wir bereits erklärt hatten. Deswegen haben ihre Anwälte diese Woche erneut eine Haftprüfung beantragt, damit dieser Spuk endlich ein Ende hat. Wir werden sofort informieren, wenn der nächste Haftprüfungstermin angesetzt ist.
Dass es offensichtlich ein politisches Verfahren ist, zeigt auch der Umfang der angesetzten Verhandlung: 25 Verhandlungstage wurden angesetzt. So große Verhandlungen werden sonst nur bei Kapitalverbrechen anberaumt. Diese Maßlosigkeit lässt erahnen, dass Bianca alles, nur kein Gerechtigkeit vor Gericht erleben wird. Es ist zu befürchten, dass eine weiter Ärztin, die ihren hippokratischen Eid ernst genommen und Menschenleben geschützt hat, von dem um sich schlagenden Regime abgestraft werden soll. Bis zu einem Urteilsspruch wird es jedoch noch über 1 Jahr dauern.
Spenden sind weiterhin herzlich willkommen
Damit sie sich in diesem unfairen Kampf zumindest halbwegs anständig verteidigen kann, geben ihre Anwälte alles. Wer sie in diesem Kampf finanziell unterstützen möchte, kann das weiterhin über das in meine Telegram-Kanal genannte Spendenkonto tun. Es sind bisher etwas über 650 € zusammen gekommen. Dankeschön! Jeder, der selbst schon einmal aufgrund der willkürlichen Corona-Repressalien vor Gericht stand, weiß, dass man damit nicht allzu weit kommt. Daher ist weiterhin jede Spende herzlich willkommen!