US-Midterm-Wahlen im Zeichen des Ukraine-Konflikts

US-Wahlen entscheiden: Steht Waffenstillstand in der Ukraine kurz bevor?

Wer immer noch glaubt, dass der Ukraine-Krieg kein Stellvertreterkrieg der USA ist, der könnte nach den Midterm-Wahlen heute in den USA böse überrascht werden. Denn Schlüsselkandidaten der Republikaner haben bereits angekündigt, die Unterstützung für die Ukraine zusammen zu stampfen, falls sie die Wahlen gewinnen: „Mit uns Republikanern wird kein einziger Penny mehr an die Ukraine gehen,“ sagte bspw. Marjorie Taylor Greene.

Was auf den ersten Blick wie ein Horrorszenario für die westlichen NATO-Propagandisten klingt, die Putin schon vor den Toren Berlins stehen sehen, könnte der endlich der Anfang vom Ende sein — nämlich vom Ende des Krieges. Denn wenn die Ukraine keine Kriegsmittel mehr von der US-geführten NATO bekommt, hat Putin auch niemanden mehr, den er bekämpfen kann. So könnte er seine Ziele, die aus russischer Sicht bereits annektierten Liegenschaften Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk, kampflos einnehmen. Zu hoffen bleibt für diesen Fall, dass keine oder zumindest kaum weitere, unschuldige Menschen sterben müssen.

Mit einem Wahlsieg der Republikaner könnte ein Waffenstillstand und somit auch Friedensverhandlungen in greifbare Nähe rücken. Dieses Szenario scheint um so realistischer, als gerade erst geheime Pläne der NATO aufgetaucht sind, die ohnehin „nur noch“ die Rückeroberung der ukrainischen Stadt Cherson als Bedingung für einen Waffenstillstand vorsahen. Damit würden die USA von ihren ursprünglichen Kriegszielen abrücken, was angesichts der verhärtenden Fronten und dem damit vorhersehbaren, langwierigen Stellungskrieg nachvollziehbar ist.

Ein exterritorialer Krieg könnte wieder einmal entscheidend für US-Wahlen werden — und den Frieden in Europa schneller bringen als befürchtet.

Bildmaterial: Kelly Sikkema auf Unsplash

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert