Es droht ein Verkehrschaos in der Sächsischen Schweiz. Denn die einzige Elbbrücke für den Straßenverkehr flussaufwärts von Pirna wurde soeben gesperrt. Die Schandauer Brück in Bad Schandau. Grund ist die jahrzehntelange Vernachlässigung der einheimischen Infrastruktur durch die Politik. Genauso wie bei der Carolabrücke in Dresden sind Risse im Beton und dadurch massive Korrosion an den Spannstahlelementen aufgetreten. Dessen nachlassende Spannkraft führte wiederum zu signifikanten Längsrissen im Unterspannband, wodurch die Tragfähigkeit nicht mehr garantiert werden kann. Das hat eine aktuelle Sonderprüfung ergeben. In Summe ist dadurch die Tragfähigkeit der Brücke dermaßen gefährdet, dass diese sofort komplett gesperrt werden musste.
Für die Menschen vor Ort ist das eine mittelschwere Katastrophe, denn die Sperrung hat kilometerlange Umwege für Pendler, Firmen und Touristen zur Folge. Das wird auch bis mindestens Ende des Jahres so bleiben. Die Brücke darf erst wieder frei gegeben werden, wenn weitere Prüfungen eine ausreichende Tragfähigkeit belegen.
Infolge des Einsturzes der Carolabrücke in Dresden wurden und werden zahlreiche Brücken in Sachsen gesperrt. Plötzlich scheinen die verantwortlichen in der Politik aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen worden zu sein. Das kommt davon, wenn man jahrzehntelang lieber Radwege in Peru finanziert, als die einheimische Infrastruktur. Doch es droht noch mehr Unbehagen: Allein in Dresden sind weitere 6 Brücken und im Landkreis Bautzen weitere 3 Brücken in einem ähnlich schlechten Zustand und trotzdem noch für den Verkehr geöffnet. Das ist unverantwortlich!
Anstatt unverzüglich durch einen Abriss und Neubau für geeigneten Ersatz zu sorgen, brauchen deutschen Bürokraten schon Monate nur um die Ampeln rings um die eingestürzte Carolabrücke umzustellen.
